Zum Auftakt des diesjährigen zdi-Heldinnen-Oktobers lud zdi.NRW zum Austausch ein: Bei der Veranstaltung „Zukunftsberufe für Mädchen” kamen im World-Café-Format Lehrkräfte, Unternehmen und Erziehungsberechtigte in den Dialog. Dabei ging es um die Frage, was insbesondere diese drei Gruppen dafür tun können, um junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern. Die Veranstaltung fand am 1. Oktober 2024 im Haus Opherdicke in Holzwickede bei Dortmund statt. Im direkten Austausch diskutierten die rund 40 Teilnehmenden Bedarfe, Sorgen und Wünsche, um den MINT-Bereich weiter für Töchter, Schülerinnen und angehende Mitarbeiterinnen zu öffnen.
Berufswahl beginnt im Umfeld
Dr. Dominik Paul, Abteilungsleiter im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, eröffnete die Veranstaltung „Zukunftsberufe für Mädchen”. In seinem Grußwort betonte er, wie wichtig das Umfeld der Mädchen für ihre Berufswahl sei und hob die Bedeutung von Dialogräumen hervor. Mit Veranstaltungen wie dieser gelinge es der Gemeinschaftsoffensive zdi.NRW, genau die Gruppen in den Austausch zu bringen, die die Berufswahl von Mädchen erheblich beeinflussen.
Mädchen & Frauen in MINT: Warum wir immer noch darüber reden müssen
Zum Einstieg in die Gespräche gab Prof. Dr. Lydia Kaiser von der TU Berlin erste Impulse mit ihrem Vortrag „Mädchen & Frauen in MINT: Warum wir immer noch darüber reden müssen“. Anhand ihres eigenen beruflichen Weges zeigte die Professorin für „Digitales Engineering 4.0“, welche Vorurteile und Klischees immer noch Herausforderungen für Mädchen und Frauen in MINT-Berufen darstellen.
Obwohl akademische Lebensläufe im MINT-Bereich für Arbeitgeber:innen manchmal schwer greifbar seien, machte Prof. Dr. Kaiser Hoffnung:
Als Physikerin kann man alles werden – wie sich gezeigt hat, sogar Bundeskanzlerin.
MINT-Berufe für Mädchen attraktiv gestalten
Im Anschluss ging es für die Teilnehmenden in drei Dialogräumen in die Diskussion. Sie brachten ihre Perspektiven, Wünsche und Tipps zu drei unterschiedlichen Fragestellungen ein. Wie stelle ich mich als Unternehmen attraktiv für Mädchen auf? Welche Karrierechancen bieten MINT-affine Berufe für Mädchen und junge Frauen? Welche Future Skills müssen wir Schülerinnen vermitteln? Verschiedene Ansätze wurden dabei immer wieder adressiert. Dazu gehören das Aufzeigen positiver Beispiele und Vorbilder, vor allem in Ausbildungsberufen. Außerdem eine bessere Übersicht über vorhandene Berufsbilder und eine ermächtigende „Du schaffst das“-Haltung, vor allem bei Erziehungsberechtigten und Lehrkräften.
Beim gemeinsamen Fazit im Plenum äußerten sich die Teilnehmenden begeistert. Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit des Austauschs zwischen den Gruppen, die viel mehr miteinander in Kontakt kommen sollten. Auch Matthias Müller, Koordinator des zdi-Netzwerks Perspektive Technik im Kreis Unna, ist von dem Format überzeugt: „Lehrkräfte, Unternehmen und Erziehungsberechtigte in den Austausch zu bringen, hat heute sehr gut funktioniert. Das Format werden wir sicher regional weiterführen, vielleicht in etwas kleinerem Rahmen. Darüber hinaus stehen wir als zdi-Netzwerk natürlich immer gerne als Vermittler von Kontakten zur Verfügung!“
Wie bereits in den letzten Jahren, werden wir die Ergebnisse der Veranstaltung für Euch aufbereiten. Die Aufbereitung veröffentlichen wir hier auf dem zdi-Portal. Alle Informationen zum zdi-Heldinnen-Oktober und die diesjährigen zdi-Heldinnen findet Ihr hier: