Seit mehr als fünfzehn Jahren setzt die Landesregierung in NRW diverse Maßnahmen zur MINT-Nachwuchsförderung über die Gemeinschaftsoffensive zdi um. Damit die Arbeit von zdi erfolgreich geleistet und gleichzeitig qualitativ messbar werden kann, haben sich mehrere grundlegende Elemente der Qualitätssicherung entwickelt. Diese wurden im Laufe der Jahre gemeinsam von den zdi-Netzwerken und deren Partner:innen sowie dem Wissenschaftsministerium und der zdi-Landesgeschäftsstelle erarbeitet. Sie dienen dazu, dass trotz aller Unterschiede in den regionalen Netzwerken eine einheitliche Methodik zur Qualitätssicherung angewandt und ein stetiger Austausch zwischen den Regionen gewährleistet wird
Elemente der Qualitätssicherung bei zdi
Folgende Instrumente dienen den zdi-Akteur:innen zur Qualitätssicherung:
- zdi-Qualitätssiegel und die sechs Teilkonzepte jedes zdi-Netzwerks
- Jährliches Monitoring und Statusberichte
der zdi-Netzwerke - Zertifizierung der zdi-Landesgeschäftsstelle
nach AZAV als Voraussetzung für die
Umsetzung des BSO-MINT-Programms - zdi-Akademie
- Thematische Erfahrungsaustauschrunden
- zdi-Regionalkreise
- zdi-BarCamps
- zdi-Strategiekreis
Qualitätssicherung bei zdi.NRW
Details zu diesen Maßnahmen können Interessierte in dem Papier „Qualitätssicherung bei zdi.NRW“ nachlesen, das Sie hier herunterladen können.
Bildungswissenschaftliche Untersuchung
Im Herbst 2015 haben Prof. Dr. Susanne Buch und Prof. Dr. Sylvia Rahn vom Institut für Bildungsforschung der Bergischen Universität Wuppertal die Initiative zdi bildungswissenschaftlich analysiert. Aufgrund des verfügbaren Budgets wurde die Studie auf drei zdi-Netzwerke beschränkt: Wuppertal, Ennepe-Ruhr Kreis und Gütersloh. Vor diesem Hintergrund verstehen die Verfasserinnen ihre Analyse als Vorstudie, die die Frage nach der Methodik einer validen Untersuchung der zdi-Netzwerke überzeugend klärt und erste symptomatische Befunde liefert.
Die Schwerpunkte der Untersuchung waren:
Programme, Strukturen und Akteure der Netzwerke
Wirkungen der zdi-Angebote insbesondere in Bezug auf die Berufs- und Studienorientierung und unter besonderer Berücksichtigung geschlechtsspezifischer und sozialer bzw. migrationspolitischer Aspekte.
Die wesentlichen Ergebnisse sind folgende:
„Die Befunde… zeugen von hoher Akzeptanz und starkem Erfolgserleben in den regionalen zdi-Netzwerken.“
Die Ziele von zdi werden von den Partner:innen trotz unterschiedlicher Akzente in den Interessen und Erwartungen „vollumfänglich mitgetragen“ und stehen „mit anderen aktuellen Landesprogrammen in einem sinnvollen Ergänzungsverhältnis“.
Die zdi-Angebote (inkl. der Angebote an Hochschulen) werden laut Teilnehmer:innenbefragung von ihren Kursteilnehmer:innen als sehr lernwirksam eingeschätzt, konnten das Interesse an den Kursthemen wecken und Kenntnisse entsprechender Studiengänge und Berufsfelder sowie Wissen um die Zusammenhänge zwischen Technik und Gesellschaft vermitteln.
Die Teilnehmer:innenbefragung deutet auf Wirkungsunterschiede in Abhängigkeit von dem:der Anbieter:in des Kurses hin. Die Teilnehmer:innen der universitären Angebote bescheinigen den Angeboten weitaus höhere Effekte auf ihre beruflichen Vorstellungen als jenen der Schulen, ohne allerdings ganz die Wirkung von Angeboten der Unternehmen zu erreichen. Die Verbindung der Angebote mit unternehmerischer, betrieblicher Praxis kann (wie sie bei zdi geleistet wird) die Effekte wesentlich verstärken.
Hochschulen können mit zdi-Angeboten Schüler:innen der Sek. I und II mit diverskulturellem Hintergrund in ihrer Region erreichen.
Unter den für die Studie befragten Teilnehmer:innen der Kurse des zdi-Netzwerks der Uni Wuppertal hatten 40% der Realschüler:innen, 32% der Gesamtschüler:innen und 30% der Gymnasiast:innen einen diverskulturellen Hintergrund (Anteil der Menschen mit internationaler Geschichte an der Bevölkerung in Wuppertal: 35%).
Die komplette Vorstudie und die Ergebnisse findet Ihr hier: