Roboter, Burger und große Bühnen: Das war das NRW-Finale des zdi-Roboterwettbewerbs!

Am 28. Juni fand das Finale des zdi-Roboterwettbewerbs 2025 statt. 22 Teams aus Nordrhein-Westfalen verwandelten die Westenergie-Sporthalle in Mülheim an der Ruhr in ein Schaufenster für technische Ideen, kreative Lösungen und jede Menge Begeisterung.
Rund 120 Schüler:innen präsentierten in den Kategorien Robot Game und Robot Performance, wie Roboter zur Gestaltung der Ernährung der Zukunft beitragen können – passend zum diesjährigen Motto „Future Food“.
NRW-Wissenschaftministerin Ina Brandes gratulierte den Gewinner:innen: „Die Ausbildung junger Menschen zu qualifizierten Fachkräften ist DIE entscheidende Zukunftsfrage, ob wir unseren Wohlstand und unsere soziale Sicherheit werden halten und mehren können. Das gilt ganz besonders für die naturwissenschaftlichen und technischen Berufe. Die zdi-Roboterwettbewerbe sind mehr als eine Spielerei: Sie machen den Fachkräften von Morgen Lust auf MINT. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinner-Teams. Nutzt die Gelegenheit, Neues zu entdecken in Naturwissenschaft und Technik. Mit diesem Wissen werdet ihr beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben!“
Technik trifft Zukunft – unter dem Motto „Future Food“
Passend zum diesjährigen Motto „Future Food“ stand die Frage im Fokus „Wie können Roboter zur nachhaltigen Ernährung beitragen?“.
In der Kategorie Robot Performance war viel Kreativität gefragt. Die Teams entwickelten eine Geschichte sowie eine passende Choreografie. Sie bauten und programmierten ihre Roboter und gestalteten Kulissen. Im Finale hatten die Teams zwei Durchgänge und jeweils zehn Minuten Zeit, ihre Idee zu präsentieren.
„Die Gestaltung der Kulissen fällt mir dieses Jahr noch mehr auf als in den vergangenen Jahren. Da stehen Mähdrescher, Häuser oder Türme bei denen sich die Teams überlegt haben, wie man Energie gewinnen kann. Wunderschön!“, sagte Sophie Charlotte Keunecke, Moderatorin der Robot Performance und ehemaliges Jurymitglied.
Bei der Bewertung der Performances fließen unterschiedliche Kriterien ein. Neben der Bewertung der Programmierung der Roboter sowie der Gestaltung der Kulissen, achtet die Jury auch auf die Zusammenarbeit im Team, erklärt Jurorin Birgit Koch-Sickmann: „Wir schauen auch darauf, ob sie wirklich als Team zusammengearbeitet haben, die Aufgaben aufgeteilt haben und alle etwas dazu beitragen konnten.“
Vier Grundschul-Teams und vier Teams aus weiterführenden Schulen haben sich über Lokal- und Regionalwettbewerbe für das Finale in der Kategorie Robot Performance qualifiziert. Ein Team, das sich zuvor qualifiziert hatte, trat nicht an.
Theo (4. Schuljahr) vom Team Pedro erklärte: „Wir wollten, dass unser Mähdrescher Algen aus dem Meer pflügt. Eine Drohne transportiert die Algen dann zu einem Fließband, das die Algen trocknet und sie in eine Fabrik bringt. Dort sollten die Algen zu Essen verarbeitet werden.“ Für Roboter Eva vom Team Pedro gab es am Ende entsprechend Algenkompott. Das achtköpfige Team der Marienschule in Marienfeld (Grundschule) hatte für das Finale klare Ziele: „Wir haben uns vorgenommen, dass alles gut läuft – vor allem das Fließband. Die Hauptsache ist aber, dass wir alle viel Spaß haben.“
Das Team NextGenofFood vom Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel hatte für seine Performance folgende Idee: „Unsere Idee war es, dass sich zwei Roboter etwas Gesundes zu essen holen wollen. Wir dachten uns, es wäre cool, wenn wir das mit Sensoren lösen. Das haben wir auch umgesetzt, beispielsweise mit einem Entfernungssensor, einem Drucksensor und einem Lichtsensor.“
In der Kategorie Robot Game ging es darum, auf einem festgelegten Spielfeld knifflige Aufgaben zu lösen – mit Präzision, Taktik und viel Programmierarbeit. Fünf Grundschul-Teams und insgesamt zehn Teams von weiterführenden Schulen waren beim Finale in Mülheim vor Ort.
„Mir macht am meisten Spaß zu überlegen, wie man die Aufgaben überhaupt löst, also in welcher Reihenfolge. Jedes Team macht das anders. Das Programmieren selbst macht mir auch viel Spaß – auch wenn es sehr präzise ist. Wenn es dann nicht läuft, ist es schade. Unser erster Lauf im Finale ist nicht so gut gelaufen. Der Burger, den wir stapeln mussten, ist leider umgefallen. Der zweite Durchlauf war besser“, berichtet Konrad vom Team Elektrokarategranatäpfel.
Konrad ist mit zwei weiteren Teamkolleg:innen bereits zum vierten Mal beim Wettbewerb dabei. Die Routine zahlte sich aus. Das Team Elektrokarategranatäpfel siegte in der Altersklasse der weiterführenden Schulen mit 1.740 Punkten vor dem Mast-O-Tronics: „Wir haben nicht gedacht, dass es so gut läuft. Wir sind stolz auf uns, dass wir eine so gute Leistung erbracht haben“, freute sich das Team der Hauptschule Mastbruchschule in Paderborn.
Die besten Teams aus NRW ausgezeichnet
Nach einem langen Wettbewerbstag standen alle Sieger:innen-Teams fest. Die Teams aus Südlohn-Oeding, Bonn, Ahaus und Wesel nahmen stolz ihre Pokale und Medaillen entgegen. Insgesamt rund 120 Schüler:innen waren in diesem Jahr im Finale dabei – eine starke Leistung!
Die Erstplatzierten jeder Kategorie:
- Robot Game – Grundschule: Team „von Galen Gang“ von der von-Galen-Schule Oeding aus Südlohn-Oeding
- Robot Game – Weiterführende Schule: Team „Elektrokarategranatäpfel“ vom Aloisiuskolleg aus Bonn
- Robot Performance – Grundschule: Team „Robo-Restaurant Crew“ von der Burgschule aus Ahaus
- Robot Performance – Weiterführende Schule: Team „NextGenofFood“ vom Andreas-Vesalius-Gymnasium aus Wesel
Neben Ruhm und Ehre durften sich die Gewinner:innen über Geldpreise in Höhe von 700 Euro freuen. Die zweit- und drittplatzierten Teams erhielten 600 Euro bzw. 500 Euro – für neue MINT-Projekte.
Ein Wettbewerb mit Wirkung
Seit 2006 begeistert der zdi-Roboterwettbewerb jedes Jahr über 1.000 Kinder und Jugendliche für Technik und Teamarbeit. 2025 gingen im gesamten Wettbewerb rund 270 Teams an den Start – so viele wie noch nie!
Mit seinem Motto „Future Foods” greift der Wettbewerb das zdi-Jahresthema „Die Zukunft isst mit: Ein Blick auf die Ernährung von morgen“ auf und zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen durch Robotik gesellschaftlich relevante Themen mitgestalten.
„Das Wertvolle für uns ist, dass wir das gesamte Schuljahr ein Ziel haben, auf das wir hinarbeiten. Der zdi-Roboterwettbewerb ist das Highlight der Robotik-AG“, fasste es Marco als Coach des siegreichen Teams „von Galen Gang“ zusammen. „Der Wettbewerb ist eine tolle Gelegenheit, Robotik und Technik auszuprobieren“, betonte auch eine mitgereiste Mutter der „Couven-Robots II“ aus Aachen: „Das ist so breit gefächert. Einmal das Thema Robotik und Programmieren und dann auch die Soft Skills wie Teamwork und Kommunikation, die mindestens genauso wichtig sind.“