zdi-Community schafft Zukunft

zdi-Community-Event 2025: Impulse, Sessions und zdi-Qualitätssiegel

Ein großes Publikum sitzt an Tischen. Sie verfolgen eine Podiumsdiskussion auf der Bühne in einem geräumigen Veranstaltungssaal mit dekorativer Beleuchtung und einer Leinwand.
Rund 160 Menschen kamen zum zdi-Community-Event 2025 im Bielefelder Lokschuppen und verfolgten die abschließende Podiumsdiskussion.

Am 12. September 2025 versammelte sich die zdi‑Community im Lokschuppen Bielefeld zum zdi-Community-Event, um gemeinsam ein besonderes Jubiläum zu feiern: 20 Jahre zdi.NRW. Zwei Jahrzehnte, in denen ein NRW-weites Netzwerk der außerschulischen MINT-Bildung gewachsen ist, Projekte entstanden, MINT-Begeisterung bei jungen Menschen entfacht und Kooperationen vertieft wurden – all das spürte man beim zdi-Community-Event 2025. Das Event bot Raum für Austausch, gemeinsames Lernen und Diskussionen: Rund 160 Menschen kamen zusammen, um Ideen zu teilen und MINT‑Bildung gemeinsam weiterzuentwickeln. Das gemeinsame Event zdi.NRW meets MINT-Campus am Vortrag und das Get-together am Vorabend boten dafür den perfekten Auftakt.

Den Startschuss am 12. September gab der extra zum 20-jährigen zdi-Jubiläum erstellte Film, in dem die zdi-Community genauso wie NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes zu Wort kommen und sowohl zurück als auch in die Zukunft blicken:

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Würdigung der Netzwerkarbeit: Die zdi-Qualitätssiegel

Im Anschluss ging es mit dem nächsten Highlight weiter: Zum ersten Mal fand im Rahmen des zdi-Community-Events auch die Übergabe der zdi-Qualitätssiegel statt. Britta Bollmann, Gruppenleiterin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW), begrüßte die Teilnehmenden und betonte die herausragende Leistung der NRW-weiten zdi-Community in den vergangenen 20 Jahren. Als „eierlegende Wollmilchsau” entfalte zdi.NRW seine Wirkung nicht nur regional, sondern werde auch europaweit als beispielhaft wahrgenommen. Der Rahmen der Jubiläumsfeier bot sich perfekt an, um den engagierten Einsatz der zdi-Netzwerke zu würdigen und ihnen die zdi-Qualitätssiegel 2025 für ihre Arbeit zu überreichen.

Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Bühne. Alle halten Urkunden in den Händen und lächeln in die Kamera.
Britta Bollmann, Gruppenleiterin im MKW, überreichte den zdi-Netzwerken im Rahmen des zdi-Community-Events das zdi-Qualitätssiegel 2025.

Alle 47 zdi-Netzwerke erhielten die Auszeichnung, denn alle Netzwerke erfüllten die vereinbarten Qualitätskriterien. Mit dem zdi-Qualitätssiegel würdigt das MKW jährlich die qualitativ hochwertige Arbeit der zdi-Netzwerke. Jede:r in der zdi-Community könne Auslöser dafür sein, dass sich junge Menschen für einen MINT-Beruf entscheiden, so Britta Bollmann in ihrem Grußwort.

Impulse für die Ernährung der Zukunft

Eine Frau in einem gestreiften Hemd steht auf der Bühne und gestikuliert mit beiden Händen, während sie spricht. Im Hintergrund ist ein unscharfes Veranstaltungsbanner zu sehen.
Prof. Dr. Nina Langen von der TU Berlin.

Das zdi-Jahresthema 2025 lautet „Die Zukunft isst mit: Ein Blick auf die Ernähung von morgen”. Passend dazu durfte sich die zdi-Community über einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Nina Langen von der TU Berlin freuen. Dieser drehte sich um das Thema „Die Ernährung der Zukunft”. Die Professorin eröffnete sehr praxisnah Perspektiven auf Ernährungstrends der Zukunft. Denn: „Ernährungsbildung ist auch immer eine Frage von nachhaltiger Ernährung”. Dabei sei die vegane Ernährungsweise die mit der geringsten CO2-Bilanz und somit auch die nachhaltigste. Als Nummer eins unter den Ernährungstrends nannte Prof. Dr. Langen Fleischersatzprodukte aus Pilzen. Dass Pilze eine absolut zukunftsträchtige Zutat sind, lässt sich auch auf der Themenseite zum zdi-Jahresthema nachlesen.

Eines der Learnings, das am meisten für erstaunte Gesichter sorgte: Das Auge isst mit, aber anders als man denken würde. Wird Essen auf einem roten Teller serviert, fallen die Reste (und somit auch die Lebensmittelabfälle) geringer aus, als auf einem grünen oder weißen Teller. Auch die Form oder Beschreibung von Lebensmitteln haben einen Einfluss darauf, wie Geschmack wahrgenommen wird – und somit auch darauf, wie viel vom Essen übrig bleibt.

Session-Runden mit Austausch und Aha-Momenten

In zwei Session‑Runden am Vor- und am Nachmittag konnten die Teilnehmer:innen aus jeweils vier Themen wählen. Das Angebot war inhaltlich breit gefächert: Von Wirkungsmodellen und der Wirkung von zdi.NRW über das Erreichen von Easy-to-ignore-Gruppen, der zdi-Netzwerkförderung und Informationen zum neuen EFRE-Projektaufruf „zdi-MINTplus.NRW” bis zur Ideenfindung für eine zdi‑Akademie zum Thema “Personal”, Jugendbeteiligungsformaten und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Wirkung von zdi.NRW – Wirkung sichtbar machen

Menschen sitzen an runden Tischen und nehmen an einem Workshop oder einer Diskussion teil. Ein Moderator steht in einem Raum vor einem Bildschirm.

Die Teilnehmenden diskutierten darüber, wie zdi.NRW wirkt und mit welchen Wirkungsmodellen dies nachgewiesen werden könne.

Easy-to-ignore-Gruppen erreichen – Erfahrungen/Praxistipps

Die Menschen sitzen an Tischen und hören einem Moderator zu, der in einem schwach beleuchteten Raum vor einem Monitor steht und ein Dokument zeigt.

In der Session wurde die neue Ausarbeitung vorgestellt und darauf eingegangen, wie man in zdi-Angeboten, die Stärken der Teilnehmenden betonen kann, statt Defizite zu kompensieren.

zdi-Netzwerkförderung – Erfahrungen, Fragen, Austausch

In einem schwach beleuchteten Raum sitzen und stehen Menschen um Tische herum und verfolgen mit aufmerksamen Blicken eine Präsentation auf einem großen Bildschirm.

In der Session konnten praxisnahe Fragen zur Umsetzung von Projekten im Rahmen der zdi-Netzwerkförderung beantwortet werden. Besonders wertvoll war der Austausch unter den Netzwerken mit den selben Zielfeldern.

Wirkung von zdi.NRW – Wirkung praktisch denken

Auf einem Holztisch liegen ausgedruckte Tabellen und farbige Stifte. Die Hände mehrerer Personen sind sichtbar, was auf eine Gruppendiskussion hindeutet.

Die Fragen aus der ersten Session wurden aufgegriffen und es wurde klar: Die Themen Daten, Messung und Darstellung sind Herausforderungen, die auch mithilfe von KI angegangen werden müssen.

Ein Roboter und ein Dinosaurier, beide tragen Partyhüte und halten Partyartikel in den Händen, feiern 20 Jahre zdi.NRW. In der Illustration sind sie von Konfetti umgeben.

zdi-Akademie-Reihe zum Thema „Personal”

Drei Frauen sitzen an einem runden Tisch in einem schwach beleuchteten Raum mit dunklem Hintergrund und sehen sich lächelnd gemeinsam Dokumente an.

Die Teilnehmenden stellten sich den Fragen: Mit welchen Personen sollte man als zdi-Netzwerk zusammenarbeiten und wie erreicht man diese? Die Antworten fließen in die Entwicklung einer zdi-Akademie-Reihe ein.

Jugendbeteiligung bei zdi.NRW – regionale Formate/Zusammenarbeit

Mehrere Personen sitzen um einen Tisch und diskutieren in einem Workshop. Auf einem großen Bildschirm wird eine Folie mit einer Präsentation über Erwartungen auf Deutsch gezeigt.

Die Teilnehmenden erarbeiteten Formate entlang der Partizipationspyramide, um Jugendliche in ihren Regionen zu aktivieren und zu beteiligen.

zdi.NRW und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Zwei Personen sitzen an einem Tisch in einem gut beleuchteten Raum und prüfen Dokumente neben einem Schild mit der Zahl 4. Andere sind im Hintergrund zu sehen.

Das Thema „Smart Cities” und die Vernüpfung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung sorgte in dieser Session für lebhafte Diskussionen.

Session zur Förderbekanntmachung „zdi-MINTplus.NRW“

Die Menschen sitzen und stehen in einem Konferenzraum um Tische herum und hören den Rednern zu, die vor einem großen beleuchteten Bildschirm sitzen.

Großer Andrang in dieser Session: Viele Nachfragen zum Projektaufruf konnten bereits geklärt werden. Der Eigenanteil wurde klar als Herausforderung identifiziert.

Podiumsdiskussion: Zukunft der MINT-Bildung

Im Anschluss an die letzte Session-Runde und einer kurzen Zusammenfassung der Aha-Erlebnisse aus den einzelnen Sessions, diskutierten Akteur:innen aus Politik, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zum Thema: „Blick zurück und volle Kraft voraus! Was sind Herausforderungen der MINT-Bildung? Was braucht die MINT-Bildung der nächsten 20 Jahre?“. An der Diskussionsrunde nahmen teil: Elmar Schmitz vom MKW, Sarah-Lena Debus vom zdi-Zentrum BeST, Bastian Thelen vom zdi-Zentrum investMINT Oberberg, Dr. Niklas Kramer vom Schüler:innenlabor teutolab an der Uni Bielefeld und Benjamin Gropper von Strategic IT GmbH in Herford.

Fünf Personen sitzen bei einer Podiumsdiskussion auf der Bühne. Eine Person spricht in ein Mikrofon, während die anderen zuhören. Auf einem Tisch stehen Wasserflaschen.
v.l.n.r.: Elmar Schmitz, Bastian Thelen, Sarah-Lena Debus, Dr. Niklas Kramer, Benjamin Gropper, Magdalena Hein

Einen Zusammenschnitt der wichtigsten Aussagen findet Ihr bald in einer neuen Folge des MINTspiriert-Podcasts:

In der Diskussionsrunde wurden zentrale Impulse deutlich: Die zdi-Community wünscht sich noch mehr Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen, Unternehmen und regionalen Organisationen, damit Angebote stärker verbunden entstehen. Auch der menschliche Faktor solle weiterhin sichtbar bleiben – nicht nur Technik und KI, sondern auch unterschiedliche Kompetenzen und Erfahrungen. KI wird jedoch eine wesentliche Rolle spielen und müsse unterstützend eingesetzt werden. Noch mehr Zielgruppen zu erreichen – auch die, die bisher noch wenig erreicht werden –, Talente früh entdecken und neue Austausch-Formate wie eine zdi-Messe entwickeln – diese Wünsche wurden für die Zukunft formuliert. Zum Abschluss brachte Elmar Schmitz (MKW) ein Bild ein, das vielen in Erinnerung bleiben dürfte: Er wünschte allen Teilnehmer:innen immer ein „Streichholz in der Tasche zu haben, um die zdi-Flamme wieder zu entfachen“, falls diese bei Partner:innen zu erlöschen drohe. Eine schöne Metapher dafür, wie wichtig Leidenschaft und Initiative in den regionalen Netzwerken sind.

Fazit: Mit neuen Impulsen in die Zukunft

Das zdi-Community-Event 2025 war geprägt durch lebendigen Austausch, inspirierende Erkenntnisse und die Bestärkung in der gemeinsamen Aufgabe, die außerschulische MINT-Bildungsarbeit in NRW weiterzuentwickeln. Die beiden Veranstaltungs-Tage mit Gesprächen, Input, Vernetzung und Anerkennung haben sichtbare Impulse gesetzt, die nun in die zdi-Regionen weitergetragen werden können.

Während des zdi-Community-Events wurden die Ereignisse und Aussagen auch als Graphic Recording festgehalten.

Eine handgezeichnete grafische Aufzeichnung fasst eine Konferenz zum 20-jährigen Bestehen des MINT-Forums zusammen, mit deutschen Anmerkungen und Illustrationen.

Hier könnt Ihr das Graphic Recording des zdi-Community-Events 2025 als PDF herunterladen:

Weitere Eindrücke zu den beiden Tagen findet Ihr in der Bildergalerie:

Den Nachbericht zum gemeinsamen Event „zdi.NRW meets MINT-Campus” am 11. September findet Ihr hier:

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