Gemeinsam für den Fachkräftenachwuchs in NRW
Wie gelingt es, jungen Menschen in NRW den Weg in Ausbildung, Studium und Beruf noch wirkungsvoller zu ebnen?
Dieser Frage widmete sich die gemeinsame Veranstaltung der Landesinitiativen Zukunft durch Innovation.NRW (zdi.NRW) und Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) am 14. November 2025 in der BayArena Leverkusen. Rund 115 Teilnehmende waren der Einladung des Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) sowie des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) gefolgt.

Impulse aus der Politik
Zu Beginn der Veranstaltung wurde deutlich: Die Fachkräftesicherung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit und beide Landesinitiativen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. In einem moderierten Gespräch betonten Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert (MKW) und Staatssekretär Matthias Heidmeier (MAGS), dass zdi.NRW und KAoA gemeinsam den Übergang von Schule in den Beruf stärken und jungen Menschen Orientierung bieten.

„Junge Menschen sind unsere Fachkräfte von morgen und sollen die bestmögliche Berufs- und Studienorientierung bekommen. Hierfür bündeln zdi.NRW und KAoA ihre Kräfte. Wir als Land unterstützen diese Initiativen und ihre Kooperation gern, weil sie persönliche Interessen und Fähigkeiten passgenau fördern und zu mehr Chancengerechtigkeit beitragen. So stärken wir individuelle Berufswege, verbessern Übergänge und sichern gleichzeitig den Fachkräftenachwuchs, den Nordrhein-Westfalen für die Zukunft braucht“, sagte Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert.
Staatssekretär Matthias Heidmeier betonte: „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) bildet gemeinsam mit den außerschulischen Angeboten von zdi.NRW bereits heute eine durchgängige Bildungskette – von der Grundschule bis zum Schulabschluss. Eine noch engere Verzahnung dieser Strukturen ist richtungsweisend, um unsere jungen Menschen bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Erfolgreich ist dies jedoch nur, wenn engagierte Menschen wie Sie – mit Rückenwind aus der Politik – aktiv daran mitwirken. Entscheidend ist, dass alles von dem Menschen her gedacht und auf ihn und seine Bedarfe ausgerichtet ist. Die erzielten Ergebnisse können auf Landesebene Maßstäbe setzen und die im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele von zdi.NRW und KAoA entscheidend voranbringen. Unseren Rückenwind haben Sie.“
Gute Praxis aus den Regionen
Wie erfolgreiche Kooperationen der beiden Landesinitiativen in der Praxis aussehen, zeigten zwei Gute Praxis-Beispiele aus dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Technikzentrum Waltrop.

Gabriele Paar, Abteilungsleitung Regionales Bildungs-, Kultur- und Sportbüro Rhein-Sieg-Kreis, und Bettina Wallor, Netzwerkkoordinatorin des zdi-Netzwerks :MINT im Rhein-Sieg-Kreis, berichteten über die strukturelle Verankerung von zdi.NRW und KAoA im Rhein-Sieg-Kreis. Ihr Ansatz: Die Aufträge beider Initiativen in einem Team zusammenzuführen.

Markus Real, zdi-Netzwerkkoordinator des zdi-Netzwerks MINT.REgio, stellte die Zusammenarbeit von zdi.NRW und KAoA im zdi-Technikzentrum Waltrop vor: Handwerksbetriebe, Schulen und das zdi-Netzwerk bringen interessierte Schüler:innen mit Ausbilder:innen zusammen und bieten Workshops an, in denen die jungen Menschen Handwerksberufe ausprobieren können – eingebettet in das landesweite System zur Berufsorientierung von KAoA.
Sessions bieten Raum für Austausch
In zwei interaktiven Session-Runden mit insgesamt sieben unterschiedlichen Themen brachten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen ein und entwickelten gemeinsam Ideen für die Zusammenarbeit.

Session 1: Schnittstelle gestalten: Außerschulisches Lernen wirksam verankern

Session 2: Gemeinsam stärker? Wie können Unternehmen bei KAoA und zdi.NRW stärker in die Berufsorientierung eingebunden werden?

Session 3: Gemeinsam mit Eltern für den (MINT-)Fachkräftenachwuchs in NRW

Session 4: Bedeutung von Kompetenzentwicklung in der Nachwuchsförderung

Session 5: Hinsehen und erreichen: Easy-to-ignore-Gruppen in der Bildungsarbeit

Session 6: Mitreden. Mitgestalten. Mitwirken – Jugendbeteiligung bei KAoA und zdi.NRW stärken

Session 7: Regionale Stärke durch Kooperation – zdi.NRW und KAoA für den Fachkräftenachwuchs
In allen Sessions stand der Austausch zwischen den beiden Initiativen im Vordergrund: „Es war sehr spannend und hilfreich mitzubekommen, wie KAoA ‘tickt’, welche Programmbestandteile es gibt und wie die Arbeitsstrukturen aussehen, um zukünftig noch besser zusammenarbeiten zu können“, fasste es Dr. Thorsten Balgar, Netzwerkkoordinator des zdi-Netzwerks Gelsenkirchen, am Ende der Veranstaltung zusammen.

Gemeinsam Perspektiven für zdi.NRW und KAoA entwickeln
Die Veranstaltung machte deutlich: Beide Initiativen teilen ein gemeinsames Ziel – jungen Menschen wirkungsvolle, praxisnahe und vernetzte Angebote zu eröffnen. Bestehende Kooperationen sollen vertieft, neue Partnerschaften angestoßen werden.
Eine Stadionführung zum Abschluss bot Gelegenheit, Gespräche zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen – ein gelungener Ausklang eines inspirierenden Tages.