Anfang Januar wurde die zweite Bekanntmachung zur Förderung regionaler Cluster für die MINT-Bildung von Jugendlichen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht. Bei einem von der zdi-Landesgeschäftsstelle initiierten Online-Austausch teilten Matthias Vinnemeier vom zdi-Zentrum pro MINT GT und Chrissoula Tolidou vom zdi-Zentrum KReMINTec ihre Erfahrungen mit dem Förderprogramm und stellten sich den Fragen der zdi-Community. Beide zdi-Netzwerke waren in der ersten Antragsrunde im Jahr 2020 an erfolgreichen Anträgen beteiligt.
Engagierte und gut organisierte Partner, ein langer Atem und kurze Abstimmungswege – das sind die Grundzutaten für eine erfolgreiche Antragstellung zur Förderung regionaler MINT-Cluster. Mittlerweile sind die 22 MINT-Cluster gestartet, die in der ersten Antragsrunde einen Zuschlag erhalten haben. Darunter MINT in MIND unter Beteiligung des zdi-Zentrums KReMINTec sowie MINT COMMUNITY 4.OWL unter Beteiligung des zdi-Zentrums pro MINT GT. Im Online-Austausch berichteten die zdi-Koordinator*innen Tolidou und Vinnemeier von ihren Erfahrungen mit der Antragstellung und von den jeweiligen inhaltlichen Zielsetzungen.
Beste Voraussetzungen als zdi-Netzwerk
„Das Ziel der MINT-Cluster ist es, bereits bestehende Strukturen auszubauen und regionale MINT-Akteur*innen miteinander zu vernetzen, um ein übergeordnetes Ganzes zu schaffen“, so Chrissoula Tolidou. Gerade als zdi-Netzwerk sei man gut vernetzt und könne als Teil eines MINT-Clusters die eigene Region zusätzlich stärken. Das Cluster MINT in MIND widmet sich in seiner operativen Arbeit der Verminderung struktureller Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen und nimmt dabei unter anderem Mädchen und jungen Frauen in den Fokus. Dafür soll eine eigene Online-Plattform für außerschulische Aktivitäten in der Region entwickelt werden. Eine Online-Plattform ist auch beim MINT-Cluster MINT COMMUNITY 4.OWL geplant, wobei hierbei die NRW-weite MINT-Community-Plattform als bestehendes Instrument genutzt werden soll, berichtet Matthias Vinnemeier. Anhand des Online-Tools können sich die einzelnen Akteur*innen der Region miteinander vernetzen und MINT-Angebote werden besser zugänglich gemacht. Die MINT COMMUNITY 4.OWL fokussiert sich dabei auf die Stärkung von Bildungseinrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche aufeinandertreffen und in denen die Themen MINT und Digitalisierung (noch) nicht im Vordergrund stehen. Ebenfalls wird ein Pool an regionalen MINT-Akteur*innen aufgebaut, die als Referent*innen im Bereich der MINT-Nachwuchsförderung gebucht werden können.
Das umständliche Antragsprozedere zahlt sich aus
Tolidou und Vinnemeier zufolge sollte das Antragsprozedere nicht unterschätzt werden. Auf einen gemeinsamen Hauptantrag folgen Einzelanträge aller Verbundpartner. Vor allem der Hauptantrag sei aufwendig. Hierbei ist es klar von Vorteil, wenn die beteiligten Partner Erfahrungen in der Projektantragsstellung haben. Der Aufwand des zweiten Antrags sei für die zdi-Netzwerke dafür umso geringer. Das Fazit der beiden zdi-Koordinator*innen: Die Koordinierung und enge Abstimmung der Antragsteller*innen ist zeitaufwendig, doch der Aufwand lohnt sich. Dank der MINT-Cluster werden in vielen Regionen Strukturen gestärkt und geschaffen, die eine nachhaltige und flächendeckende MINT-Nachwuchsförderung garantieren.
Die Frist für die Einreichung von Projektskizzen ist der 26. April 2021.
Weitere Informationen
Den Text der Bekanntmachung finden Sie hier: www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung
Zum Interview: Infos rund um den MINT-Aktionsplan – Förderausschreibung für MINT-Cluster (2019)
Hier geht es zu den Seiten des zdi Zentrums pro MINT GT.
Und hier zu den Seiten des zdi-Zentrum KReMINTec.