zdi-Science League-Finale: Jugendliche entwickeln kreative Lösungen für die Smart Cities von Morgen

Am 8. Juni 2024 fand die Saison 2023/2024 der zdi-Science League ihren Abschluss in der Dortmunder Arbeitswelt Ausstellung (DASA). Rund 120 Teilnehmer:innen kamen zum Finaltag und der Preisverleihung. Sie nutzten die Gelegenheit, die unterschiedlichen Modelle und Herangehensweisen der Teams zu betrachten. Die drei Teams mit den besten Smart-City-Modellen wurden durch Wissenschaftsministerin Ina Brandes ausgezeichnet.

Ministerin Brandes mit den Gewinnerinnen der Science League 2023/24 auf einer Bühne.
Ministerin Ina Brandes überreichte den Pokal an die Gewinnerinnen der zdi-Science League Saison 2023/2024: Team „Projekt Sandburg“.

Die Modelle der Teams begeistern die Jury

Insgesamt sechs Teams präsentierten der Jury ihre Projekte und ihre Lösungen für die Aufgabenstellung des fünften Spieltages. Die Fragestellung lautete: „Transport im Viertel – Wie gelangen Personen und Waren in Zukunft ins Viertel? Wie bewegen sie sich innerhalb des Viertels?“. Fünf Minuten hatten die Teams jeweils Zeit, um live vor der Jury zu pitchen. Sie erklärten ihre Ideen und Lösungswege und holten so die letzten Punkte für ihr Team.

„Projekt Sandburg“ landet auf dem ersten Platz

Nach der Bewertung durch die Jury stand fest: Alle Teams haben innovative und kreative Lösungen für die Viertel der Zukunft gefunden und beeindruckende Modelle gebaut. Die Entscheidung zwischen den ersten beiden Plätzen fiel daher besonders knapp aus: Mit nur 0,3 Punkten Vorsprung landete das Team „Projekt Sandburg“ aus Münster auf dem ersten Platz. Das Mädchen-Team durfte den Pokal von Wissenschaftsministerin Ina Brandes entgegennehmen.

„Als wir gefragt wurden, ob wir ein Viertel der Zukunft gestalten wollen, waren wir sofort dabei! Der Aspekt der Kreativität hat uns am meisten gefallen. Bei diesem Projekt konnten wir Wissenschaft und Kreativität verbinden und auch soziale Fragestellungen mit einbeziehen. Es hat uns Spaß gemacht, neue Technologien zu recherchieren, die wir vorher noch nicht kannten“, sagten Alba, Flora, Anna und Mona. Für ihr Viertel der Zukunft setzen sie unter anderem eine Biogasanlage ein und lassen Autos mit Salzwasserantrieb fahren.

„Hammer Engineers“ und „JAG Bottrop“ auf den Plätzen 2 und 3

Die „Hammer Engineers“ und das Team „JAG Bottrop“ überzeugten mit ihren innovativen Konzepten. Sie holten sich die Plätze zwei und drei. Ihre Pokale bekamen auch sie von Ministerin Ina Brandes persönlich überreicht. „Die komplette Saison war mega. Wir haben immer etwas dazu gelernt. Eine Herausforderung war es, die Arbeit von sechs Wochen pro Spieltag in einem kurzen Fünf-Minuten-Video zu zeigen“, so die Hammer Engineers. Zu ihren Liebensthemen dieser Saison gehörten die Entwicklung eines Müllentsorgungs- , eines Abwassersystems sowie einer intelligenten Photovoltaikanlage.

Das Team JAG Bottrop steckte besonders viel Arbeit in ein Rohrpostsystem für ihr Viertel. Über dieses System lassen sich beispielsweise Einkäufe aus dem Supermarkt direkt ins Haus transportieren. Das große Team hatte sich im Rahmen eines Schul-Projektkurses gebildet. Anfangs empfanden sie besonders die Organisation und Abstimmung untereinander herausfordernd. Ihre Lösung: ein Planner sowie eine Meilensteinplanung. Diese Tools führten zu einer besseren Zusammenarbeit. „Insgesamt hat es so viel Spaß gemacht, dass wir oft nach der Schulzeit noch dageblieben sind“, so das Fazit des Teams.

Platz vier belegt „Horkes City“, Platz 5 „Die SteinGy Macher“ und Platz 6 „Chess Spectre“. Alle Teams überzeugten durch ihre visionären Ideen und nachhaltigen Stadtkonzepte.

Schüler:innen stellen der Jury ihr Projekt vor.
Team SteinGy Macher stellt der Jury sein Projekt vor.

Lob von Ministerin Ina Brandes

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes zeichnete die Gewinner:innen aus. Sie lobte die Teams für ihren Einsatz und ihre Kreativität: „Herzlichen Glückwunsch den Siegerinnen aus Münster und ein großes Dankeschön an alle teilnehmenden Teams und ihre Trainerinnen und Trainer für so einen spannenden und zugleich lehrreichen Wettbewerb. Die zdi-Science League macht die faszinierende MINT-Welt erleb- und erfahrbar. Wir brauchen solche Angebote neben der Schule, die unseren Schülerinnen und Schülern Lust auf technische Berufe oder auf akademische Ausbildungen in Naturwissenschaften, Technik und Informatik machen. Genau diese Nachwuchskräfte brauchen wir, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“

Lena Kruse, Projektleiterin von „Smart City Dortmund“, zeigte in ihrem Vortrag beispielhaft, wie reale Smart-City-Ideen umgesetzt werden. Sie nannte Beispiele, wie Städte nachhaltiger, effizienter und lebenswerter werden können. „Viele Ideen der Teams sind sehr nah an der Realität. Smarte Ampeln, unterirdischer Transport und Klimaneutralität das sind Themen, mit denen wir uns auch auseinandersetzen“, sagte die Expertin.

Die Platzierungen

Das Bild zeigt die Ergebnis-Tabelle nach dem Finale der zdi-Science League.1. Platz: Projekt Sandburg aus Münster mit 43,74 Punkten; 2. Platz: Hammer Engineers aus Hamm mit 43,44 Punkten; 3. Platz: JAG Bottrop aus Bottrop mit 39,2 Punkten; 4. Platz: orkesCity aus Krefeld mit 36,43 Punkten; 5. Platz: SteinGy Macher aus Steinhagen mit 35,28 Punkten; 6. Platz: chess Spectre aus Tönisvorst mit 26,99 Punkten; 7. Platz: Die Stadtgestalter 4.0 aus Werne mit 26,98 Punkten; 8. Platz: Thors Hamm-er aus Hamm mit 22,88 Punkten; 9. Platz: KKG aus Aachen mit 14,21 Punkten; 10. Platz: Intelligenz Allergiker aus Düsseldorf mit 8,9 Punkten; 11. Platz: Technik-Club Hittorf aus Recklinghausen mit 6,01; 12. Platz: cool.MINT Paderborn aus Paderborn mit 5,65 Punkten; 13. Platz: Locker vom Hocker aus Herzebrock-Clarholz mit 0 Punkten.

Smart Cities – wie sehen die Viertel der Zukunft aus?

Im Herbst 2023 startete die erste reguläre Saison der zdi-Science League mit der Aufgabe, Modelle für ein Stadt-Viertel der Zukunft zu gestalten. Hierbei sollten die Teams erneuerbare Energien, intelligente Kontrollsysteme, Abfallmanagement, Extremwetter-Ereignisse sowie nachhaltige Transportlösungen berücksichtigen. Durch die Liga-Struktur blieb es bis zum letzten Spieltag spannend, da sich Punkte und somit auch die Plätze noch im Finale ändern konnten.
Die zdi-Science League ist ein Wettbewerb, bei dem der Fokus auf dem Prozess, der Motivation und dem gemeinsamen Weg liegt. Die Spieltage werden einzeln bewertet. Ziel der zdi-Science League ist es, Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich über einen längeren Zeitraum intensiv, kreativ und selbstständig mit einem MINT-Thema auseinanderzusetzen.

Sachpreise in einem Gesamtwert von 10.000 € wurden von der Infineon Technologies AG für die zdi-Science League zur Verfügung gestellt.

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