zdi goes Europe! – Förderung von MINT-Kompetenzen und -Netzwerken in Europa

Um auf europäischer Ebene zu diskutieren, wie MINT-Nachwuchsförderung gelingen kann, hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen am 15. November 2023 in die NRW-Landesvertretung nach Brüssel eingeladen. Am Beispiel von zdi.NRW wurde gezeigt, wie außerschulische MINT-Bildung regional organisiert und umgesetzt werden kann.

Ein Schild mit der Aufschrift „zdi“ vor einem Fenster. Durch das Fenster sieht man die Buchstaben NRW in Grün, Weiß und Rot und eine Europafahne leuchten.

zdi.NRW als Leuchtturmprojekt für Europa

Vertreten unter anderem durch den Leiter der Abteilung „Weiterbildung und Politische Bildung” des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW, Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten, präsentierte zdi.NRW die Arbeit und Erfolge der Community.

Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem Raum und hört den Grußworten von Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten zu, der über zdi und MINT spricht.

Als bevölkerungsreichstes Bundesland mit großen regionalen Unterschieden, stellt Nordrhein-Westfalen die Gemeinschaft der MINT-Akteur:innen vor unterschiedliche Herausforderungen. Herausforderungen, mit denen sich die vielen verschiedenen Regionen Europas identifizieren können. Deshalb zeigen die Erfahrungen und Erfolge von zdi.NRW besonderen Vorbildcharakter. zdi ist europaweit das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses. Entsprechend findet sich bei zdi auch ein reicher Schatz an Erfahrungen und erfolgreich etablierten Gute Praxis-Beispielen. Davon sollen nicht nur NRW und Deutschland profitieren können, sondern alle Regionen Europas.

Bereits seit dem Jahr 2020 ist zdi.NRW Mitglied der EU STEM Coalition. In der EU STEM Coalition (Science, Technology, Engineering, Mathematics, STEM ist die englische Form von MINT) vereinen sich MINT-Bildungsplattformen aus den unterschiedlichen Regionen Europas. Sie haben das gemeinsame Ziel, junge Menschen für MINT-Berufe zu begeistern und so die Fachkräfte von morgen zu gewinnen. Neben der Förderung des MINT-Nachwuchses, setzt die EU STEM Coalition sich auch dafür ein, die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel der EU bestmöglich zu nutzen. Dabei geht es zum einen darum, Reichweite und Wirkung bestehender Programme auszuweiten und zu stärken. Es geht aber auch darum, sich auf funktionierende Initiativen zu konzentrieren, diese erfolgreich zu verknüpfen und auf die unterschiedlichen europäischen Regionen zu übertragen. So wird die europäische Zusammenarbeit gefördert.

„STEM Education Beyond the Classroom”

Eine Gruppe von Menschen sitzt auf einer Bühne vor einem Bildschirm.
Die Teilnehmenden der Gesprächsrunde „STEM Education Beyond the Classroom”, v.l.n.r.: Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten, Sabine Verheyen, Georgi Dimitrov, Beate Boots, Sophie-Charlotte Keunecke und Moderator Holger Beckmann.

Der Bedeutung von regionalisierter, außerschulischer MINT-Bildung widmeten sich die Teilnehmenden einer Diskussionsrunde, zu denen neben der zdi-Alumna Sophie-Charlotte Keunecke Prof. Dr. Baumgarten, Sabine Verheyen (Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung/Mitglied des Europäischen Parlaments), Georgi Dimitrov (Generaldirektion Bildung, Jugend, Sport and Kultur, Europäische Kommission) und Beatrice Boots (Geschäftsführerin Platform Talent voor Technologie (NL) und Koordination der EU STEM Coalition) zählten.


Dabei wurde deutlich, wie wichtig der von zdi.NRW verfolgte Bottom-up Ansatz für eine erfolgreiche regionale MINT-Bildung ist.

Den Regionen würde die Möglichkeit gegeben, Angebote bedarfsgerecht zu entwickeln und umzusetzen – ohne große Vorgaben „von oben”. Auch wurde klar, wie wichtig es sei, nicht nur junge Menschen im Allgemeinen, sondern ganz besonders auch Mädchen und junge Frauen für MINT zu begeistern. Denn nur zusammen mit allen ließen sich die Herausforderungen meistern, vor die uns zum Beispiel der Klimawandel stelle.

Mitmachausstellung „zdi.NRW zum Anfassen”

MINT begreifbar zu machen, ist eines der Hauptanliegen von zdi.NRW. Dies nahmen sich auch die Mitglieder der zdi-Community zu Herzen, die in der Ausstellung „zdi.NRW to touch / zdi.NRW zum Anfassen” die Arbeit ihrer zdi-Netzwerke und -Schüler:innenlabore vorstellten. Dabei gab es Programmpunkte entlang der gesamten Bildungskette:

Zwei Personen stehen vor einem Plakat.
Ein Raum mit vielen verschiedenen ausgestellten Gegenständen.

Das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen zeigte mit einer Luftballon-Rakete ein MINT-Programm für die Elementar- und Primarstufe.

Eine Gruppe von Menschen betrachtet ein ausgestelltes Fahrrad. Das zdi-Netzwerk ANTalive präsentiert hier seine Fahrradwerkstatt zur MINT-Förderung.

Das zdi-Zentrum ANTalive der Städteregion Aachen, Kreis Düren und Euskirchen stellte, gemeinsam mit dem Science College Overbach, ihre Fahrradwerkstatt für die Mittelstufe vor.

Eine Gruppe von Menschen steht um einen Tisch und schaut auf eine Indoor-Farm. Hier präsentiert das zdi-Schüler:innenlabor Hamm die Ergebnisse der zdi-Science League zur MINT-Förderung.
Eine Gruppe von Menschen steht um einen Tisch und schaut auf eine Indoor-Farm. Hier präsentiert das zdi-Schüler:innenlabor Hamm die Ergebnisse der zdi-Science League zur MINT-Förderung.

Das zdi-Schüler:innenlabor der Hochschule Hamm-Lippstadt präsentierte die Indoor-Farm, die Schüler:innen der Mittelstufe im Rahmen der zdi-Science League erstellt haben. Beim Wettbewerb konnte das Team mit dieser Farm den ersten Platz belegen.

Ein Tisch mit vielen Gegenständen darauf.

Angebote für die Oberstufe stellte das zdi-Netzwerk DU.MINT der Region Duisburg Niederrhein vor. Hier konnte eine selbstlaufende Bürste gebaut werden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit für MINT-Förderung weiter fortsetzen

zdi.NRW macht Eindruck, nicht nur in NRW und in Deutschland, sondern auch in Europa. Die fruchtbare Zusammenarbeit soll in Zukunft aufrechterhalten und weiter ausgebaut werden. So sollen möglichst viele Regionen in Europa von dem Erfahrungsschatz und den erfolgreichen Ansätzen von zdi.NRW profitieren können.

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