SMI 2021: Eine Woche voller Zahlen und Programmcodes

Sie haben eine Messstation für Umwelt-Daten gebaut, Geheimcodes entschlüsselt und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz mögliche Plätze zum Parken in der Innenstadt ermittelt. Für rund 100 Schüler:innen drehte sich bei der NRW-Schülerakademie alles um Zahlen und Programmcodes. Die zdi-Landesgeschäftsstelle organisierte im achten Jahr in Folge jeweils einen Unternehmens- und einen Hochschulnachmittag, an denen sich die Jugendlichen über Berufs- und Studienmöglichkeiten informierten.

Die Köpfe zusammenstecken, komplexe Aufgaben lösen und nebenbei noch spannende Studien- und Berufsmöglichkeiten kennenlernen – All das können 16- bis 18-jährigen Schüler:innen mit besonderem mathematischen und informatischen Interesse bei der NRW-Landesakademie für Mathematik und Informatik, kurz SMI. Bereits zum 20. Mal fand die NRW-Schülerakademie dieses Jahr statt. In einer nicht alltäglichen Atmosphäre erarbeiten sie in 15 Projektgruppen unterschiedliche teils computergestützte Lösungen, die thematisch, in Schwierigkeitsgrad und Komplexität weit über den schulischen Fachunterricht hinausgehen.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärte: „Von der sichtbaren Begeisterung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Mathematik und Informatik lasse ich mich gerne anstecken. Wir haben tolle Projekte gesehen. Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement und der Zielstrebigkeit der jungen Menschen. Eine gute MINT-Bildung ist heutzutage von großer Bedeutung und ein wichtiger  Türöffner für viele spannende Berufe.

Deshalb hat sich diese Landesregierung eine Stärkung dieser Fächer auf die Fahnen geschrieben. Die Einführung des Pflichtfachs Informatik in Klasse 5/6 zum Beispiel war hier ein wichtiger Schritt, um unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen.“

„Bei der Schülerakademie treffen hochmotivierte und außerordentlich leistungsstarke Gleichgesinnte aufeinander. Doch nicht nur die Schüler:innen profitieren von der Akademie, sondern auch die Unternehmen, Universitäten und Hochschulen“, sagt Regierungspräsidentin Dorothee Feller. „Regelmäßig werden hier Kontakte für die berufliche Zukunft geknüpft. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler und aus den Unternehmen sind bislang durchweg positiv.“

Ausgewählt werden die Teilnehmer:innen auf Vorschlag der Gymnasien und Gesamtschulen aus ganz NRW aufgrund hervorragender schulischer Leistungen und ihrer sonstigen außerschulischen Erfahrungen im MINT-Bereich. Dabei gibt es in jedem Jahr deutlich mehr Anmeldungen, als Plätze vorhanden sind. Da jede Schule nur dann zwei Schüler:innen vorschlagen darf, wenn mindestens ein Mädchen dabei ist, leistet die Akademie auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung junger Frauen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.

Die Teilnehmer:innen wurden für eine Woche vom Schulunterricht befreit, um gemeinsam im Jugendgästehaus am Aasee in Münster zu leben und zu arbeiten.

Speed-Dating und Studienberatung

„Wie funktioniert eigentlich ein Lichtschwert? Und kann man sowas selbst bauen? Wie kommuniziert man mit einem Roboter? Und welches Geheimnis steckt hinter einem Handydisplay? Die MINT-Fächer sind voller spannender Fragen. Bei zdi finden MINT-Talente nicht nur die richtigen Antworten, sie erleben die MINT-Fächer praxisnah, können basteln, tüfteln und ausprobieren. Diese Talente wollen wir fördern und ihnen frühzeitig zeigen: Wer sich für einen Beruf oder ein Studium in einem MINT-Fach entscheidet, gestaltet unsere Welt von morgen“, ordnet Georg Mertens, der für zdi zuständige Referatsleiter im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, die Bedeutung dieser Disziplinen ein. „Dabei steht der Spaßfaktor ganz weit oben.“

Um einen Beitrag zur Berufs- und Studienorientierung zu leisten, hat die zdi-Landesgeschäftsstelle ein Begleitprogramm organisiert. In direkten Austausch mit Unternehmen und Hochschulen gingen Schüler:innen bei einem Speed-Dating und einem Hochschulnachmittag. Beim Speed-Dating lernten die Jugendlichen den Landmaschinenkonzern CLAAS, den Landesbetrieb IT.NRW, den IT-Dienstleister adesso und den Finanzdienstleister zeb kennen. Beim Hochschulnachmittag standen zahlreiche Hochschulvertreter:innen den Jugendlichen für Fragen zur Verfügung. Die WWU Münster, die RWTH Aachen (MATSE Ausbildung), die Hochschule Ruhr West, die TU Dortmund sowie FernUniversität in Hagen stellten den Jugendlichen verschiedene Angebote aus den Bereichen Mathematik und Informatik vor, um ihnen bei der Orientierung in der Hochschullandschaft NRW zu helfen.

Einen Einblick in das duale Studium konnte bei Vorträgen von Bertelsmann SE & Co. KGaA und Fiducia & GAD IT AG (Atruvia AG) gewonnen werden, die als langjährige Partner die Akademie auch logistisch unterstützen.

Weitere Informationen

Alle Informationen zur NRW-Schülerakademie 2021 finden Sie unter www.smims.nrw.de.

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