„Mädchen mögen MINT“: Es gibt zu wenig Mädchen und Frauen in MINT-Berufen. Keine Neuigkeit, aber ein sich zuspitzendes Problem in Anbetracht des Anstiegs der MINT-Fachkräftelücke auf rund 262.000 Personen. Um auf das drängende Thema aufmerksam zu machen, hat zdi.NRW den zdi-Heldinnen-Oktober ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr beschäftigte sich die Community in NRW intensiv mit der Fragestellung, weshalb sich Mädchen und Frauen seltener für einen MINT-Werdegang entscheiden und was dagegen unternommen werden kann. Ein Höhepunkt in diesem Jahr: der erste zdi-Fachtag „Mädchen mögen MINT“, anhand dessen der bundesweite Austausch kräftig angekurbelt wurde.
Wie lassen sich Mädchen nachhaltig für den MINT-Bereich begeistern? Welche wissenschaftlich fundierten Ansätze gibt es? Muss es immer Pink sein? Und wie können muslimische Mädchen und Frauen gezielt angesprochen werden? Diese und weitere Fragestellungen beackerten MINT-Macher:innen und Schülerinnen aus ganz Deutschland gemeinsam beim ersten digitalen und bundesweiten zdi-Fachtag am 27. Oktober 2021. Impulse gab es aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Medienlandschaft, von zdi.NRW und von den Schülerinnen selbst, deren Perspektive oftmals außer Acht gelassen wird. Die zdi-Landesgeschäftsstelle organisierte die Veranstaltung im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW als einen Höhepunkt des dritten zdi-Heldinnen-Oktobers.

zdi-Fachtag nimmt Perspektive der Schülerinnen in den Blick
Nach spannenden Impulsvorträgen und einer konstruktiven Podiumsdiskussion ging es für die mehr als 50 Teilnehmenden am Nachmittag in die Workshops. Diese beschäftigen sich mit sehr konkreten Fragestellungen. Es wurden Ideen und Ansätze erarbeitet, wie künftig an den entsprechenden Themen weitergearbeitet werden kann – gemeinsam, aber auch in den Regionen vor Ort. In allen Workshops mit dabei: Schülerinnen aus NRW, die sich nicht scheuten, auch mal Tacheles zu reden. MINT-Angebote nur für Mädchen? Kann, aber muss nicht sein. Lippenstift in MINT-Kursen selbst herstellen? Warum auch nicht. Alltagsbezug des Kursangebots? Unbedingt! Das klare Plädoyer der Schülerinnen: Die Zielgruppe muss mit einbezogen werden in die Planung der Bildungsangebote, sonst laufen die Angebote ins Leere.
Zahlen bitte
Fakten zum Heldinnen-Oktober 2021
19 zdi-Heldinnen, 4 Take-over, über 60 zdi-Kurse, 4 MINT-Frauen im Gespräch und rund 80 Aktive beim zdi-Fachtag.
Auf Instagram wurden über 80.000 Personen mit der Kampagne erreicht.
Safe Spaces: Gendersensible Kursangebote in ganz NRW
zdi unterstützt Mädchen und junge Frauen dabei, selbstbewusst und mit viel Freude im MINT-Bereich aktiv zu sein. Die landesweiten zdi-Netzwerke bieten regelmäßig Kurse und Workshops an, die sich gezielt an Mädchen und junge Frauen richten. Anhand des zdi-Heldinnen-Oktobers machen wir jedes Jahr auf das langjährige Engagement der zdi-Netzwerke im Bereich MINT und Mädchen aufmerksam. Die MINT-Community highlightete einen Monat lang die gendersensiblen Kursangebote der zdi-Netzwerke und zdi-Schülerlabore. Eine Übersicht der Angebote finden Sie auf unserer MINT-Community Plattform: www.mint-community.de/ferienkurse.





zdi-Heldinnen: Mehr Sichtbarkeit für Frauen in MINT
Was auf dem Fachtag vor allem von Seiten der Wissenschaft betont wurde, nämlich die Notwendigkeit der Sichtbarkeit weiblicher MINT-Rollenmodelle, ist bei zdi.NRW seit Jahren der zentrale Baustein des Kampagnenmonats. Von der Dachdeckerin über die Astroteilchenphysikerin bis hin zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik – zdi.NRW bot zahlreichen Mädchen und Frauen eine Plattform, um die eigenen Erfahrungen mit MINT zu teilen. Die zdi-Heldinnen stehen stellvertretend für die Vielfalt an MINT-Frauen und zeigen MINT-interessierten Mädchen und jungen Frauen potenzielle Tätigkeitsbereiche auf. Im Fokus in diesem Jahr: Unternehmerinnen aus dem MINT-Bereich, die anderen Frauen Mut machen, sich mit der Selbstständigkeit auseinanderzusetzen. Alle zdi-Heldinnen auf Instagram anschauen.