Im Laufe ihrer Schullaufbahn eignen sich Schüler:innen enorm viel theoretisches MINT-Wissen an. Doch die Kapazitäten der engagierten Lehrer:innen reichen oftmals nicht aus, um wirklich tief in mögliche Anwendungsfelder einzutauchen. Hier können die zdi-Schülerlabore Abhilfe leisten und den Schüler:innen wichtige und zukunftsweisende Fragen beantworten: Was nutzt mir das MINT-Wissen im Alltag? Und welches MINT-Wissen benötige ich in welchem Beruf? Neben den zdi-Netzwerken sind es vor allem die landesweiten zdi-Schülerlabore, die eine praxisnahe Wissensvermittlung garantieren und Schüler:innen nachhaltig für den MINT-Bereich begeistern. Ende Juni 2021 eröffnet ein weiteres zdi-Schülerlabor am Deutschen Museum in Bonn und verdeutlicht einmal mehr: In zdi-Schülerlaboren wird MINT mit Haut und Haaren erlebt.
„Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut.“ Was der griechische Philosoph Aristoteles vor mehr als 2000 Jahren propagierte, ist Leitgedanke und Erfolgsrezept von zdi.NRW. An außerschulischen Lernorten in ganz NRW erleben Kinder und Jugendliche die Grundsätze naturwissenschaftlicher und technischer Praxis hautnah. Vor allem die zdi-Schülerlabore zeichnen sich dabei durch einen starken Bezug zu Alltag und Praxis aus. Bei ihren Besuchen der zdi-Schülerlabore erfahren Schüler:innen frühzeitig, wie spannend der MINT-Bereich und wie wichtig ihr schulisches Wissen für den weiteren Lebensweg sein können. Zudem erhalten sie fundierte Einblicke in die Arbeits- und Berufswelt.
zdi-Schülerlabore machen knapp ¼ der bundesweiten Schülerlaborlandschaft aus
Deutschlandweit gibt es mehr als 380 Schülerlabore, davon sind mehr als 70 zdi-Schülerlabore. Die zdi-Schülerlaborlandschaft stellt den bundesweit größten Verbund an Schülerlaboren dar. Nordrhein-Westfalen nimmt aufgrund der hiesigen Gemeinschaftsoffensive zdi.NRW eine Vorreiterrolle in Bezug auf außerschulische MINT-Lernorte ein – sowohl deutschland- als auch europaweit, denn zdi.NRW ist das größte MINT-Netzwerk im europäischen Raum. Seit mehr als 15 Jahren sammeln zdi-Akteur:innen fundiertes Wissen in Bezug auf eine gelingende außerschulische MINT-Bildung. Das Resultat dieses kontinuierlich wachsenden Wissensschatzes: fachlich-inhaltliche und didaktisch besonders hochqualifizierte Angebote im Bereich der MINT-Fächer und Kurse, die nicht selten ausgebucht sind. Die zdi-Schülerlabore stellen in der zdi-Landschaft den operativen Arm dar, es geht darum, Orte für Schüler:innen aller Altersstufen zu schaffen, an denen sie MINT erleben, sich ausprobieren, werkeln, basteln und erforschen können. Dabei müssen die zdi-Schülerlabore keineswegs an einem Ort verankert sein. Es gibt auch mobile zdi-Schülerlabore, wie das MINT-Mobil, die praktische MINT-Bildungsangebote bis vor die Schule in ihrer Region bringen.
Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis
Verortet sind die zdi-Schülerlabore meist an Hochschulen, in Unternehmen oder Museen. Anhand der zdi-Schülerlabore werden experimentelle (Selbst-)Lernumgebungen mit Laborcharakter geschaffen, die facettenreicher nicht sein könnten: vom Green FabLab in Kamp-Lintfort, dass sich mit Erneuerbaren Energien, Umwelteffizienz und ökologischem Fußabdruck auseinandersetzt, über die Holzmanufaktur in Harsewinkel, in der sich alles rund um den Werkstoff Holz dreht, bis hin zum Lab4U in Oberhausen, das bei Schüler:innen das Interesse an digitalen Berufsfeldern wecken möchte. Das Themenspektrum der zdi-Schülerlaborlandschaft deckt den gesamten MINT-Bereich ab und geht sogar darüber hinaus. Denn MINT-Disziplinen stehen niemals nur für sich, sie wirken immer auch auf angrenzende Disziplinen ein. Der neueste Zuwachs zur Schülerlaborlandschaft ist seit Juni 2021 das zdi-Schülerlabor am Deutschen Museum in Bonn. Hier können Kinder, Jugendliche und ganze Schulklassen die Entwicklung der Naturwissenschaft und Technik von den Ursprüngen bis heute erleben. In den alltagsnahen zdi-Kursen dreht sich alles rund um Themen wie Klima und Umwelt, die Produktion von YouTube-Videos oder die Erkundung eines unserer Lieblingsgetränke, der Milch. Den Schüler:innen werden die Berufsbilder Lebensmittelchemiker:in, Mediengestalter:in oder Verfahrensmechaniker:in für Kautschuktechnik schmackhaft gemacht.
zdi-Schülerlabore unverzichtbar für gelingende MINT-Bildung in NRW
Bei der Gründung eines zdi-Schülerlabors sind einige wenige Dinge zu beachten. So muss ein zdi-Schülerlabor bspw. immer an eines der 47 zdi-Netzwerke angegliedert sein. Die zdi-Netzwerke sind regionale Zusammenschlüsse von Akteur:innen im Bereich der MINT-Kompetenzentwicklung, die bestens vernetzt sind mit regionalen Schulen oder Unternehmen, wovon die zdi-Schülerlabore durchaus profitieren. Als Teil von zdi.NRW können die Mitarbeiter:innen der zdi-Schülerlabore an den Angeboten der zdi-Landesgeschäftsstelle teilnehmen, dazu gehören bspw. Weiterbildungsangebote und Austauschformate. Bundesweit werden die zdi-Schülerlabore von der zdi-Landesgeschäftsstelle beim Bundesverband der Schülerlabore LernortLabor vertreten. Einige zdi-Schülerlabore wurden bereits mit dem LeLa-Preis für ihre herausragende Leistungen ausgezeichnet.
zdi-Schülerlabore tragen maßgeblich zu einer gelingenden MINT-Bildung in NRW bei. Sie zeigen Schüler:innen Wege auf, wie sie ihr MINT-Wissen ganz praktisch anwenden können und begeistern sie nachhaltig für MINT.
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