In den vergangenen Tagen wurden die Nobelpreise der Naturwissenschaften vergeben. Besonders erfreulich ist in diesem Jahr, dass drei Frauen mit dem renommierten Preis ausgezeichnet wurden. zdi gratuliert den Gewinnerinnen zu diesem besonderen Moment in ihren Karrieren.

Andrea Ghez: US-Amerikanerin, 55 Jahre alt, Astronomin
In ihrer Forschungsarbeit mit dem deutschen Astronomen Reinhard Genzel wies Ghez die Existenz des supermassiven schwarzen Lochs Saggitarius A* im Zentrum unserer Galaxie nach. Sie stellten fest, dass die Sterne im Zentrum der Milchstraße um ein Objekt mit sehr hoher Masse kreisen. Nach den uns bekannten physischen Regeln des Universums fangen Objekte an umeinander zu drehen, wenn sie von einem wesentlich schwereren Objekt im Zentrum des Systems beeinflusst werden. Nur ein schwarzes Loch kann Sonnen so stark beeinflussen, dass diese wie Planeten in unserem Sonnensystem um die Anomalie kreisen. Ihre Arbeit gilt als einer der besten und ersten Beweise für die Existenz von schwarzen Löchern.

Emmanuelle Charpentier: Französin, 51 Jahre alt, Mikrobiologin, Genetikerin und Biochemikerin
Jennifer A. Doudna: US-Amerikanerin, 56 Jahre alt, Biochemikerin und Molekularbiologin
In ihrer Forschungsarbeit haben Charpentier und Doudna die CRISPR/Cas-Methode entdeckt. Mit dieser Methode lässt sich mit dem Cas-Enzym die DNA präzise zerschneiden. Das ermöglicht es Forschern, Erbgut gezielt zu verändern. Die Forschung erhofft sich von der Methode die Heilung von Krebs und Erbkrankheiten. Die Methode wurde bei der Erforschung von CRISPR-Sequenzen in Bakterien entdeckt, um deren Immunsystem besser zu verstehen.
Damit auch in Zukunft mehr Frauen in der Wissenschaft aktiv werden und bahnbrechende Entdeckungen machen, fördert zdi mit Mädchenkursen und den zdi-Heldinnen die Forscherinnen von morgen. Im zdi-Heldinnen Oktober stellen wir unsere Heldinnen vor und rücken die fantastische Arbeit dieser Frauen in den Mittelpunkt. Mehr Informationen zum zdi-Heldinnen Oktober gibt es hier.
Wer genauere Informationen über die Forschungsarbeit der Preisträgerinnen möchte und die Begründung des Preiskomitees lesen will kann dies hier tun.