Das zdi-BarCamp 2021 – Zukunftsvisionen, Digitalität und gute Mädchen-MINT-Arbeit

Ende August haben sich mehr als 60 Vertreter:innen aus der zdi-Community im digitalen Raum zum 4. zdi-BarCamp getroffen. Diskutieren, sich austauschen, vernetzen und voneinander lernen – das Zusammenkommen der zdi-Community ist in der aktuellen Pandemie wichtiger denn je. Diesmal gab es mit CreateMINT ein neues Format, das angelehnt an einen Hackathon gewesen ist.

Das zdi-BarCamp ist inzwischen ein fester Bestandteil der zdi-Community. Einmal im Jahr kommen die Mitarbeitenden der zdi-Netzwerke und zdi-Schülerlabore, der zdi-Landesgeschäftsstelle und Vertreter:innen aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW zusammen, um sich dem Thema MINT-Bildung in NRW zu widmen. Zu Beginn des diesjährigen BarCamps wurde die neue MINT-Vernetzungsstelle Deutschlands, kurz MINTvernetzt, vorgestellt. MINTvernetzt ist die bundesweite Service- und Anlaufstelle für alle MINT-Akteur:innen, die anhand von Vernetzungsräumen, Transferangeboten und Innovationsimpulsen darin unterstützt werden, innovative und nachhaltige MINT-Bildungsangebote zu machen. MINTvernetzt arbeitet Hand in Hand mit regionalen und überregionalen Netzwerken, so auch mit zdi.NRW. Die im Aufbau befindliche MINTvernetzt-Plattform wird die ideale Ergänzung zur zdi-Community-Plattform werden. Ein Fokus von MINTvernetzt liegt auf der Ansprache noch breiterer und diverserer Zielgruppen, wozu insbesondere Mädchen und junge Frauen gehören. Die Ansprache von weiblichem MINT-Nachwuchs soll auch die zdi-Community in den im Anschluss an die Vorstellung stattfindenden Create MINT-Sessions umtreiben.

Create MINT: zdi-Community bringt MINT-Bildung voran

Vormittags war das zdi-BarCamp geprägt von den CreateMINT-Sessions, in denen kleine und zufällig ausgewählte Gruppen gemeinsam an konkreten Fragestellungen arbeiten konnten, die MINT und die zdi-Landschaft weiter voranbringen. Es wurde eine breitgefächerte Vielfalt an Themen diskutiert, beispielsweise die Möglichkeit der Einbildung ehrenamtlicher Mitarbeitenden, die gezielte Ansprache von Mädchen und jungen Frauen oder MINT-Angebote der Zukunft. Vor allem das Thema Mädchen und MINT beschäftigt die zdi-Community.

Magdalena Hein leitete durch das 4. zdi-BarCamp

Die Hälfte der CreateMINT-Sessions fand zu dem Themenbereich statt, in denen sich die Teilnehmenden intensiv austauschten, diskutieren und Lösungsansätze erarbeiteten, wie mit ihren jeweiligen Angeboten mehr Mädchen und junge Frauen nachhaltig für den MINT-Bereich begeistert werden können. Im Nachgang zum zdi-BarCamp wird der Austausch der zdi-Community auf die MINT-Community NRW verlagert. Viele der einzelnen Sessions haben Gruppen gegründet, um auch im Anschluss weiter an den CreateMINT-Themen arbeiten zu können.

Die Bar-Camp-Sessions: Digitale Angebote, Fördermöglichkeiten und vieles mehr

Ein BarCamp ist ein Veranstaltungsformat, bei dem im Vorfeld keine Themen fix vorgegeben werden, sondern die Teilnehmenden selbst entscheiden, worüber sie sich austauschen wollen. Die BarCamp-Sessions am Nachmittag wurden von den zdi-Netzwerker:innen selbst bestimmt. So wurden ganz praktische Themen besprochen, wie konkrete Förderprogramme oder die Möglichkeit, ein zdi-Schülerlabor komplett digital aufzuziehen. Dazu gab es spannenden Input vom ersten und bisher einzigen digitalen zdi-Schülerlabor, dem JugendIndeLab. Die zentrale Rolle gesellschaftlicher Herausforderungen für die MINT-Bildung, wie bspw. der Nachhaltigkeit oder der Digitalisierung, wurde in den Diskussionen ebenfalls deutlich. Gefragt war bspw. die Session zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung, in der Klaus Trimborn, Landeskoordinator im Ministerium für Schule und Bildung, erklärte, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in der außerschulischen MINT-Bildung angewendet werden kann.

PStS Klaus Kaiser im großen zdi-Sommerinterview

Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, hat in einem voraufgezeichneten Sommerinterview gemeinsam mit Magdalena Hein, der zdi-Projektleiterin, einen Blick auf das vergangene Jahr und in die Zukunft zu werfen. Erstmals ausgestrahlt wurde dies dem zdi-BarCamp. Intensiv diskutierten beide über das vergangene Jahr in der Corona-Pandemie, die Besonderheiten von zdi, die Herausforderungen in der Mädchen-MINT-Arbeit und die Perspektiven für die Zukunft der MINT-Förderung.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fazit: Enger Austausch der zdi-Community zu drängenden Themen

Das vierte zdi-BarCamp hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der gemeinsame Austausch in der Community ist. Und wie viel Spaß es macht, gemeinsam an Konzepten zu arbeiten, Ideen weiterzuentwickeln und Erkenntnisse zu teilen. Denn alle 47 zdi-Netzwerke und die mehr als 70 zdi-Schülerlabore haben in den vergangenen 15 Jahren einen Wissensschatz aufgebaut, der europaweit einzigartig ist. Der Austausch an Erfahrungswerten innerhalb der zdi-Community ist ein Grund dafür, weshalb die außerschulische MINT-Bildung in NRW so erfolgreich ist. Und zdi.NRW vielen Initiativen als Blaupause dient. 

Die zdi-Landesgeschäftsstelle bedankt sich bei allen Teilnehmenden für den schönen Tag und den spannendem Input. Wir freuen uns auf das nächste zdi-BarCamp mit Euch, dann hoffentlich wieder gemeinsam vor Ort!

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

Ein Cartoon-Dinosaurier und ein Roboter, feiern freudig, während buntes Konfetti um sie herum fällt.

Allgemein

zdi.NRW bekommt ein Maskottchen!

Eine Silhouette mit einem Fragezeichen steht auf einem orangefarbenen Hintergrund, umgeben von Wissenschaftssymbolen. Der Text lautet „Der Matilda-Effekt“.

Allgemein, Mädchenförderung

Matilda-Effekt: Unsichtbare Heldinnen der Wissenschaft

Die Leute sitzen um einen Tisch herum und spielen in einem Klassenzimmer pädagogische Brettspiele. Links im Bild sitzt Mara Meier in einem gestreiften Pulli und lächelt in die Kamera.

Allgemein, Mädchenförderung, Schülerlabore

Freiwilligendienst für die MINT-Bildung: PhänomexX-Science Buddy Mara Maier im zdi-Heldinnen-Portrait