Hochschulen, Schulen, Unternehmen und Politik, die sich in einem Netzwerk zusammenschließen und gemeinsam für ein Ziel arbeiten: Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern. Das ist bis heute die Grundidee und gleichzeitig das Erfolgsrezept von zdi. Entstanden ist diese Idee 2005 – Gestaltet werden sollte sie von Anfang an für und mit jungen Menschen. Der Kontakt zu Schüler*innen war den Macher*innen wichtig.
Das erste Mal begegnete zdi.NRW Schüler*innen daher wahrscheinlich in Form eines Schultimers. Das Besondere: Entwickelt wurde der zdi-Kalender von der Zielgruppe selbst. Die einzige Vorgabe: Die Welt rund um MINT steht im Fokus.
Die erste Ausgabe erschien im Schuljahr 2005/2006. In den Folgejahren waren ab dann vier bis sechs Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen damit beschäftigt, den Kalender inhaltlich zu gestalten. Gemeinsam recherchierten sie naturwissenschaftliche Phänomene, technische Berufe oder interessante Veranstaltungen. Dafür trafen sie sich zu regelmäßigen Redaktionssitzungen bei der zdi-Landesgeschäftsstelle. Eine verantwortungsvolle Aufgabe: Immerhin mehr als 70.000 Exemplare wurden pro Ausgabe gedruckt.

2005: Junges Redaktionsteam gestaltet Kalender
Johanna Bömken, damals Schülerin am Sophie-Scholl-Gymnasium in Oberhausen, recherchierte für die erste Ausgabe MINT-Berufsbilder.
„Das empfand ich als sehr interessant, weil ich so viele technische Berufe kennengelernt habe und wirklich einen sehr breiten Eindruck bekommen habe, wie viele unterschiedliche Berufe es in diesem Bereich gibt“, erinnert sie sich heute an ihre Mitarbeit im Redaktionsteam.
Heute arbeitet sie an der Hochschule Hamm-Lippstadt. Sie ist stellvertretende Leiterin für Kommunikation und berichtet über Forschungsprojekte der Hochschule.

Der rund 200 Seiten starke Timer im DIN-A5-Format beinhaltete unter anderem die Beschreibung technischer und naturwissenschaftlicher Ausbildungsberufe und Studiengänge. Außerdem stellte er Spitzentechnologie aus NRW vor und erklärte Alltagstechnik. Und er bot viel Nützliches rund um den Schulalltag: Stundenpläne, Notenübersichten, Ferientermine, Adressen zu Schüleraustausch und Stipendien, Veranstaltungs- und Ausflugstipps, Platz für Notizen und Adressen und vieles mehr.
Von zdi ins Silicon Valley: Ehemaliges Redaktionsmitglied arbeitet heute im MINT-Beruf

Felix Rieseberg, damals Gymnasiast an der Otto-Pankok-Schule in Mülheim an der Ruhr, war 2006 im Redaktionsteam. Er recherchierte technische Errungenschaften und technisches Alltagswissen für den Kalender. Inzwischen hat er ein MINT-Studium abgeschlossen und arbeitet als Software-Ingenieur im Silicon Valley in Kalifornien. Er ist davon überzeugt, dass er „ohne diesen Schülerjob nie im Silicon Valley gelandet wäre. zdi war im Rückblick ein wichtiges Signal für mich, dass die Industrie spannend ist.“
Sechs Ausgaben, mehr als 1.000 Seiten und Ideen
Der Kalender war bei Schüler*innen wie den Macher*innen sehr beliebt – noch bis heute erhält zdi Anfragen, ob Exemplare noch verfügbar seien. Aber den Herausgebern des Schultimers war klar, dass im Zeitalter der Digitalisierung ein Terminplaner aus Papier keine große Zukunft hätte. 2010 erschien die sechste und letzte Ausgabe. zdi wechselte ins digitale Zeitalter und für den Austausch mit den Jugendlichen in die sozialen Medien: Mit einem Account bei Facebook.
Hier geht es zur letzten Ausgabe des Schultimers 2010/2011.

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